Holzlamellen am Strandgut Museum „Kaap Skil“ auf Texel

Zersägtes Hartholz, welches früher in der Region Nord-Holland als Dammwand genutzt wurde, erhält hier als Sonnenschutzlamelle ein zweites Leben.

Fassadenverkleidung mit starrem Lamellensystem und regelbaren Klappläden

Die Holzfassade des Museums „Kaap Skil“ in Oudeschild auf Texel zitiert die jahrelange Tradition der Wiederverwertung von Standgut-Sammlern. Zersägtes Hartholz, welches früher in der Region Nord-Holland als Dammwand genutzt wurde, erhält hier ein zweites Leben.

Fassadenverkleidung mit starrem Lamellensystem und regelbaren Klappläden
Fassadenverkleidung mit starrem Lamellensystem und regelbaren Klappläden

Fassade von drei großen Klappläden geschützt

Das „Kaap Skil“ ist ein transparentes Gebäude mit zwei riesigen Glasfassaden an Vorder- und Rückseite. Diese Fassade wird durch eine Sekundärfassade mit Holzlamellen sowie von jeweils drei großen Klappläden geschützt. Im Inneren des Museums entsteht durch das wechselnde Wetter mit Sonne, Wolken und Regen ein Spiel zwischen Licht und Schatten. Dieses interessante Zusammenspiel weckt das Interesse und die Aufmerksamkeit von Fußgängern und Touristen, die das Museum in Oudeschild auf Texel besuchen.

Museum gewann Daylight Award

Das Delfter Architektenbüro Mecanoo entwarf das Gebäude, welches 2012 den „Daylight Award“ in der Kategorie Nutzbau gewann. Das Museum kennzeichnet sich durch seine vier unterschiedlich hohen Spitzdächer aus, die sich in das Dorfbild harmonisch einfügen. Vom Meer aus betrachtet, erinnert das Dach den Betrachter an Wellen, die über den Deich zu treten scheinen.

Auf einer Insel, wie es Texel ist, müssen Besucher die Natur in sich aufnehmen können - die Natur prägte die Insel und das soll auch so fortbestehen. Die Art und Weise, in der Mecanoo die ruhige Lattenstruktur an der Fassade benutzt hat, wirkt wie eine subtile „Umhüllung“ die Tageslicht filtert und abschwächt, ohne zu vernachlässigen... und zeigt dass das Strandgut Museum eine unkomplizierte und durchdachte Architektur benötigt...“ war für die Jury Grund genug, dieses Projekt zu dem Gewinner des Daylight Awards 2012 zu erklären.

Der Daylight Award ist eine Initiative der Stiftung Living Daylights, die besondere Projekte, bei denen Tageslichtnutzen im Fokus stand, entsprechend honorieren.